AKTION

WEG mit den SANKTIONEN gegen Österreichs Ärzte !


APPELL AN DIE ÄRZTEKAMMER! 
Graz, am 15.Februar 2007

Geschätzter Präsident, geschätzter Obmann der Niedergelassenen Ärzte !

Vereinbarungsgemäß übergebe ich Ihnen heute  das Ergebnis meiner Aktion:„ Weg mit den Sanktionen gegen Österreichs Ärzte!“  Ich fordere Sie gemeinsam mit den hier anwesenden Kollegen nochmals auf, unverzüglich Maßnahmen zu treffen, um diesen untragbaren, derzeit bestehenden Zustand von uns  Ärzten abzuwenden.

Ich bringe Ihnen die Unterstützungserklärungen von 500 Kolleginnen und Kollegen mit, die ebenfalls der Meinung sind, dass es hier einen dringenden Handlungsbedarf gibt.

Die Androhung von Sanktionen gegen unseren Berufsstand gehört weg,

  • weil sie ein Angriff auf die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit sind.

  • weil  uns a priori kriminelle Handlungen unterstellt werden, die noch gar nicht begangen worden sind.

  • weil bei Vergehen und Fehlinterpretation des EKO nur der niedergelassene Arzt bestraft wird.

  • weil es für Ärzte in Spitälern und Sanatorien sowie für Privat- und Wahlärzte keine Androhung von Sanktionen gibt.

  • weil sie uns Angst machen und daher die Arzt-Patienten-Beziehung empfindlich gestört ist !

  • weil der Bürokratiewahnsinn dadurch noch eine weitere negative Nuance bekam.

Die Androhung von Sanktionen richtet sich aber auch gegen den gesamten Berufsstand der Ärzte. Sie nehmen uns insgesamt unsere Würde weg, wie sie JEDEM Berufsstand zusteht.

Die Androhung von Sanktionen ist weiters gesellschaftspolitisch äußerst  bedenklich. Ist sie in einem demokratisch regierten Land wie Österreich überhaupt legitim ?!

Solange die Sanktionen gegen uns Ärzte bestehen, sind wir Erfüllungsgehilfen und Bittsteller eines Systems, das nicht WIR missbrauchen, sondern das UNS MISSBRAUCHT !!

Wir sind Befehlsempfänger, aber KEINE Verhandlungspartner.

Die Aufwertung des Hausarztes beginnt bei der Aufhebung der Sanktionen!

Nur eine starke Ärztekammer wird uns in eine bessere Zukunft führen. Und wenn die Frau Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky meinte: „Entscheidungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg, sind zum Scheitern verurteilt“, bedeutet das aber, dass WIR unsere

KÖPFE ERST ERHEBEN MÜSSEN !!

In diesem Sinne fordere ich Sie nochmals im Vorfeld der Ärztekammerwahlen auf, den gesamten Ärztestand in eine bessere Zukunft zu führen !

Peter Rannacher, im Namen aller diese Aktion mittragenden KollegiInnen.




Liebe Kolleginnen und Kollegen!                                                   

Mit Donnerstag, dem 15. Februar 2007, endet die Aktion „Weg mit den Sanktionen gegen Österreichs Ärzt"  mit der Übergabe von ca. 500 Unterstützungserklärungen in den Räumlichkeiten der Ärztekammer für Steiermark.

Wir alle wehren uns gegen die Androhung von Sanktionen! Sie stellen einen Angriff auf die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit dar. Aber nicht nur das: der gesamte Ärztestand wurde würdelos behandelt und ins kriminelle Eck gestell ! Wir wurden zu Befehlsempfängern und Erfüllungsgehilfen im Gesundheitswesen degradiert! Dass es in dieser Form nicht weitergehen kann, werde ich bei der Übergabe der Unterstützungserklärungen  am

DONNERSTAG, den 15. Februar 2007  UM  18 Uhr 30 !!
in den Räumlichkeiten der Ärztekammer für Steiermark klar und deutlich zum Ausdruck bringen!!

Ich lade  - ALLE -  Kolleginnen und Kollegen ein, mich dorthin zu begleiten, um die Aktion zu einem druckvollen und wirkungsvollen Abschluss zu bringen!

NUR EINE GESTÄRKTE ÄRZTEKAMMER WIRD ETWAS IN DEN HEILIGEN HALLEN DES GESUNDHEITSMINISTERIUMS UND DES ÖSTERREICHISCHEN HAUPTVERBANDES DER KRANKENKASSEN BEWIRKEN KÖNNEN!!

Zum Abschluss dieser Aktion wünsche ich uns allen mehr Anerkennung in unserer täglichen Arbeit und dem gesamten Ärztestand die Berufsehre, die ihm zusteht.

Mit kollegialer Hochachtung!

Ihr Peter Rannacher,                                                         

Leibnitz, den 4. Februar 2007




Danke für die Unterstützung !

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Wir haben ein Imageproblem unseres ärztlichen Berufsstandes ! Die uns zustehende Würde wurde uns genommen. Für manche ist der Verlust der Würde schlimmer als Hunger und Elend.

Um unsere Wertschätzung in der täglichen Arbeit aber auch in der Gesellschaft wiederzuerlangen, läuft diese Aktion seit 20.Oktober 2006.

Bei den Kolleginnen und Kollegen, die ihre Unterstützungserklärung bereits abgegeben haben, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Sie haben Sensibilität und Solidarität bewiesen !

Bei allen denen, die dies noch tun möchten, besteht bis 31. Jänner 2007 dazu die Gelegenheit. Falls es noch KollegInnen gibt, die die Aktion unterstützen möchten, bitte ich Sie das email an jene weiterzuleiten (Weitere Informationen über die Aktion sind auch über die Homepage des Österr. Hausärzteverbandes abzurufen bzw. abzufragen www.hausaerzteverband.at ).

Anfang Februar ist dann die offizielle Übergabe an den Präsidenten der Steiermärkischen ÄK Dr. Dietmar Bayer sowie an den Obmann der niedergelassenen Ärzte Dr. Jörg Pruckner.

Alle Kolleginnen und Kollegen, die mich zu dieser Übergabe begleiten können und wollen, lade ich hierzu schon jetzt ein. Ich möchte nicht unbedingt nur einen Stapel Papier mit unseren Unterschriften abliefern ! Eure und mediale Präsenz wäre durchaus wünschenswert !

Ich hoffe sehr, dass die Aktion einen für uns alle erfolgreichen Abschluss finden wird !

Mit herzlichen kollegialen Grüssen aus Leibnitz,

Ihr Dr. Peter Rannacher





Sehr geehrte Frau Kollegin ! Sehr geehrter Herr Kollege!

Ich habe mich  zu dieser Aktion entschlossen, weil ich der Meinung bin, dass die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit und auch das Ansehen unseres Berufsstandes in Gefahr sind.

Daher habe ich diesen Brief – siehe unten -  an die Präsidenten der Steiermärkischen und Österreichischen Ärztekammer  geschickt. Es liegt nun an uns , eine möglichst große Plattform zu bilden, welche unseren Standesvertretern für weitere Maßnahmen dienlich sein kann.

Eine möglichst große Beteiligung an Rückmeldungen in Form von email Antworten oder auch  FAX-Rückmeldungen als UNTERSTÜTZUNGSERKLÄRUNG  würde ich mir wünschen !

Falls Sie diese Aktion mit Ihrer Stimme unterstützen wollen, senden Sie mir bitte einfach eine Antwort-email mit der Sie Ihre Unterstützung kundtun oder, falls Sie eventuell auch weitere KollegInnen dafür gewinnen können, ist eine PDF Datei mit der Unterstützungserklärung beigefügt, die Sie mir dann bitte einfach faxen.

Bereits im voraus herzlichen Dank für Ihre Bemühungen verbleibe ich mit kollegialem Gruß !

Dr. Peter Rannacher                                      

Meine e-mail Adresse:          
peter.rannacher@gmx.at
Telefon: 03452/85033    
FAX: Nst.16 

Download >> Unterstützungsformular (pdf, 34 KB)




Leibnitz, am 20.10.2006

Sehr geehrte Präsidenten der Steirischen und Österreichischen Ärztekammer !

Betrifft: Sanktionen gegen Österreichs – Ärzte !

Seit Anfang des Jahres 2005 ist in der ärztlichen Versorgung nichts mehr so wie es war. Damals begann die Kriminalisierung aller in der "freien Praxis tätigen Ärzte". Zuerst kam es zur Aufhebung der Tätigkeit der regionalen Chefärzte was die Arzneimittelbewilligung betraf. Die damalige Freude, dass es sich nun um eine Erleichterung der Verordnung medizinisch wichtiger Medikamente handelt schlug sehr bald in eine große Enttäuschung um. Wir wussten damals noch nicht, dassder so genannte Erstattungskodex kommen würde. Das Regelwerk wurde uns quasi über Nacht vorgesetzt ! Dessen Nichteinhalten sollte mit Sanktionen bestraft werden. Für Spitalsärzte gelten diese Verschreibungsregeln NICHT zwingend ! Das führte zwangsläufig zu einem Chaos für die Patienten gleichermaßen wie für die verordnenden Ärzte.                                                                                                                

Seit April dieses Jahres haben wir auch mit Inkrafttreten des neuen Apothekergesetzes die Unterstützung der Apotheker verloren. Bis dahin  konnten wir sicher sein, dass alle Kassenrezepte ordnungsgemäß  in Verrechnung gestellt wurden. Das ist nun nicht mehr der Fall !

Wir stehen alleine da und wissen nicht, wie wir aus diesem Dilemma herauskommen können !

In diesem Jahr begann man nun mit der Kontrolle der Ärzteschaft bezüglich der regelkonformen Dokumentationen. Auch ich wurde überprüft. Zwei Patienten von zehn wurden als nicht regelkonform eingestuft .Bei der diesmaligen Überprüfung wurde gnädigerweise nur von einer Qualitätssteigerung ohne Sanktionen gesprochen. Bei einer etwaigen Folgeprüfung habe ich jedoch mit Sanktionen zu rechnen ! Durch diese Androhung fühle ich mich, wie wahrscheinlich viele meiner Kollegen, ins kriminelle Eck gedrängt ! 

UND DAS IST NICHT NUR FÜR DEN BETROFFENEN ARZT SONDERN FÜR DEN GESAMTEN BERUFSSTAND UNERTRÄGLICH !!

Aus meiner Sicht besteht dringender Handlungsbedarf ! Ich fordere daher Sie, Herr Präsident, als Repräsentanten unseres Berufsstandes  auf, unverzüglich die Initiative und Maßnahmen  sowohl in der Öffentlichkeit als auch auf dem gesundheitspolitischen Bankett zu ergreifen, welche den standespolitisch demütigenden und menschenunwürdigen Zustand schleunigst beenden !

Die Unterstützung aller bereits mit Sanktionen bedrohten Ärzte ist Ihnen gewiss !

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Dr. Peter Rannacher

P.S.: Gegen eine Veröffentlichung in den diversen Printmedien  erhebe ich keinen Einwand!



Antwortschreiben:

15.02.2007 Schreiben des BMGF an Dr. Rannacher

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