Ärztekammerwahl 2007  

Die Kammerwahl rückt näher

 Die Kritik an unserer Standesvertretung ist allgegenwärtig. Es liegt an uns, beim kommenden Urnengang frische Kräfte in die Kammer zu berufen.

 Treffen Ärzte zusammen, sei es bei Fortbildung oder Freizeitgestaltung, dann dauert es nicht lange bis zur ersten kammerkritischen Wortmeldung: „Diese Kammer kannst Du vergessen, die schauen doch nur auf ihre Funktionärsgebühren!“ Gibt es sie noch, diese Delegierten, welche nur der Gebühren wegen die Fahrt in ihre Kammer antreten? Mag sein, doch sie müssen aus der Standesvertretung hinausgedrängt werden. Was wir jetzt brauchen, sind Kollegen, welche wie die Löwen gegen die zunehmende Fremdbestimmung und Bürokratisierung ankämpfen. Keine Ja-Sager und keine Leisetreter. Idealisten, für die das Einstreifen von Funktionärsgebühren Nebensache ist. Gleichzeitig muss das Streben mancher Ärztevertreter, aus der Kammertätigkeit rein persönliche Vorteile zu ziehen, zum standespolitischen Unding erklärt werden. Schluss mit dem Delegiertendasein, das nur die Einzelinteressen verfolgt. Die Degradierung der niedergelassenen Ärzteschaft hat ein derartiges Ausmaß angenommen, dass nur die besten Köpfe eine Chance besitzen, die Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik zu stoppen.

Team der besten Köpfe
Einzelkämpfer haben ausgedient. Veränderungen zum Positiven können nur im Team erreicht werden. Selbst standespolitische Wunderknaben, sollten sie irgendwo im Verborgenen auf ihre Berufung warten, sind angesichts der aktuellen Bedrohungen chancenlos, wenn sie nicht im Rudel auftreten. Speziell vom engagierten Delegierten in der Kurie der Niedergelassenen wird in Zukunft schier Unmögliches verlangt. Er muss die Sticheleien der Spitalsärztevertreter gegen die Kollegen in der freien Praxis, mit ihren angeblich sprudelnden Einnahmequellen, gelassen wegstecken, hat das Einvernehmen mit Allgemeinmedizinern und Fachkollegen zu meistern, und soll auch noch den Spagat zwischen Kassenmedizin und Wahlarzttätigkeit schaffen. Ganz nebenbei muss er auch die explodierende Zahl an Wahlärzten als unabwendbare Naturgewalt hinnehmen.

Die Suppe auslöffeln
Vor Jahrzehnten haben verantwortungslose Gesundheitspolitiker die Schleusen für eine Massenproduktion von Medizinern geöffnet und damit den Keim der Entsolidarisierung in jede Landeskammer und in die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) getragen. Bei knapp 40.000 Ärzten Österreich weit, die sich um den Futtertrog „Gesundheitsbudget“ scharen, ist es mit der Harmonie in der Kollegenschaft ein für alle Mal dahin. Tägliche Auseinandersetzungen, teilweise auch öffentlich ausgetragen, sind vorprogrammiert.

Jammern hilft nichts
Trotz all dem bleibt es unsere gemeinsame Vertretung. Ein machtvoller Ersatz ist weit und breit nicht in Sicht. In wenigen Wochen haben wir die Gelegenheit, unsere Standesvertretung neu zu gestalten. Auf die Zusammensetzung der Österreichischen Ärztekammer haben wir keinen direkten Einfluss. Für Außenstehende stößt der Umstand, dass der oberste Ärztevertreter ohne Direktwahl bestimmt wird, auf Unverständnis. So bleibt uns nur die Möglichkeit, auf die Zusammensetzung der jeweils zuständigen Landeskammer Einfluss zu nehmen. Dazu gehört auch die aktive Mitarbeit in einer der wahlwerbenden Gruppierungen. Jeder Kritiker der aktuellen Kammerpolitik sollte selbst seinen Beitrag zur Verbesserung unserer Vertretung leisten. Den Mandataren ständig zu erklären, wie sie es richtig zu machen hätten, das ist nicht Ziel führend. Auf den Nachbarkollegen zu warten, bis der standespolitische Aktivitäten zeigt, auch das ist zu wenig. Jeder muss seinen Beitrag leisten. Nur so haben wir den Funken einer Chance, der bedrohlichen Fremdbestimmung zu entrinnen. Die Gestaltung einer machtvollen Standesvertretung liegt an uns.

Dr.Wolfgang Geppert



Aus den Bundesländern:

Burgenland

 
25.03.2007 Wahlergebnis aus dem Burgenland
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12.03.2007 Weiter Konsenspolitik im Burgenland
ärztemagazin 10/2007
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22.02.2007 Ein neuer Präsident fürs Burgenland
Ärzte Woche vom 22. Februar 2007
PDF - 1,17 MB

11.02.2007 Hausarzt Telegramm

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20.01.2007 Wir Überparteilichen

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20.01.2007 Die Anliegen

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20.01.2007 Die Kandidaten

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20.01.2007 Ü wie Überhaupt

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Wien

 
25.03.2007 Wahlergebnis aus Wien
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16.03.2007 Listenvielfalt in der Bundeshauptstadt
Ärztemagazin vom 15. März 2007
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12.03.2007 Droht in Wien ein Kammerwahl-Gau?
Ärzte Woche vom 08. März 2007
PDF - 1,47 MB

01.02.2007 Liebe Kolleginnen und Kollegen!

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20.01.2007 ÖHV Telegramm Wien

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Niederösterreich

 
07.06.2007 Niederösterreich hat neue Kammerführung
Ärzte Woche vom 07. Juni 2007
PDF - 416 KB

28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07c

PDF - 416 KB

28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07b

PDF - 650 KB

28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07a

PDF - 541 KB

28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 01-02/07

PDF - 503 KB

20.01.2007 Aussendung Pensionistencausa

PDF - 710 KB

20.01.2007 Aussendung NÖ Kassenärzte

PDF - 642 KB

Salzburg

 
25.03.2007 Wahlergebnis Salzburg
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12.03.2007 Salzburgs Ärzte gehen auf Mehrheitssuche
ärztemagazin 10/2007
PDF - 314 KB

Tirol

 
25.03.2007 Wahlergebnis Tirol
PDF - 37 KB

Steiermark

 
30.03.2007 Wahlergebnis Steiermark
PDF - 157 KB

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