Die Kammerwahl rückt näher
Die Kritik an unserer Standesvertretung ist allgegenwärtig. Es liegt an uns, beim kommenden Urnengang frische Kräfte in die Kammer zu berufen.
Treffen Ärzte zusammen, sei es bei Fortbildung oder Freizeitgestaltung, dann dauert es nicht lange bis zur ersten kammerkritischen Wortmeldung: „Diese Kammer kannst Du vergessen, die schauen doch nur auf ihre Funktionärsgebühren!“ Gibt es sie noch, diese Delegierten, welche nur der Gebühren wegen die Fahrt in ihre Kammer antreten? Mag sein, doch sie müssen aus der Standesvertretung hinausgedrängt werden. Was wir jetzt brauchen, sind Kollegen, welche wie die Löwen gegen die zunehmende Fremdbestimmung und Bürokratisierung ankämpfen. Keine Ja-Sager und keine Leisetreter. Idealisten, für die das Einstreifen von Funktionärsgebühren Nebensache ist. Gleichzeitig muss das Streben mancher Ärztevertreter, aus der Kammertätigkeit rein persönliche Vorteile zu ziehen, zum standespolitischen Unding erklärt werden. Schluss mit dem Delegiertendasein, das nur die Einzelinteressen verfolgt. Die Degradierung der niedergelassenen Ärzteschaft hat ein derartiges Ausmaß angenommen, dass nur die besten Köpfe eine Chance besitzen, die Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik zu stoppen.
Team der besten Köpfe
Einzelkämpfer haben ausgedient. Veränderungen zum Positiven können nur im Team erreicht werden. Selbst standespolitische Wunderknaben, sollten sie irgendwo im Verborgenen auf ihre Berufung warten, sind angesichts der aktuellen Bedrohungen chancenlos, wenn sie nicht im Rudel auftreten. Speziell vom engagierten Delegierten in der Kurie der Niedergelassenen wird in Zukunft schier Unmögliches verlangt. Er muss die Sticheleien der Spitalsärztevertreter gegen die Kollegen in der freien Praxis, mit ihren angeblich sprudelnden Einnahmequellen, gelassen wegstecken, hat das Einvernehmen mit Allgemeinmedizinern und Fachkollegen zu meistern, und soll auch noch den Spagat zwischen Kassenmedizin und Wahlarzttätigkeit schaffen. Ganz nebenbei muss er auch die explodierende Zahl an Wahlärzten als unabwendbare Naturgewalt hinnehmen.
Die Suppe auslöffeln
Vor Jahrzehnten haben verantwortungslose Gesundheitspolitiker die Schleusen für eine Massenproduktion von Medizinern geöffnet und damit den Keim der Entsolidarisierung in jede Landeskammer und in die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) getragen. Bei knapp 40.000 Ärzten Österreich weit, die sich um den Futtertrog „Gesundheitsbudget“ scharen, ist es mit der Harmonie in der Kollegenschaft ein für alle Mal dahin. Tägliche Auseinandersetzungen, teilweise auch öffentlich ausgetragen, sind vorprogrammiert.
Jammern hilft nichts
Trotz all dem bleibt es unsere gemeinsame Vertretung. Ein machtvoller Ersatz ist weit und breit nicht in Sicht. In wenigen Wochen haben wir die Gelegenheit, unsere Standesvertretung neu zu gestalten. Auf die Zusammensetzung der Österreichischen Ärztekammer haben wir keinen direkten Einfluss. Für Außenstehende stößt der Umstand, dass der oberste Ärztevertreter ohne Direktwahl bestimmt wird, auf Unverständnis. So bleibt uns nur die Möglichkeit, auf die Zusammensetzung der jeweils zuständigen Landeskammer Einfluss zu nehmen. Dazu gehört auch die aktive Mitarbeit in einer der wahlwerbenden Gruppierungen. Jeder Kritiker der aktuellen Kammerpolitik sollte selbst seinen Beitrag zur Verbesserung unserer Vertretung leisten. Den Mandataren ständig zu erklären, wie sie es richtig zu machen hätten, das ist nicht Ziel führend. Auf den Nachbarkollegen zu warten, bis der standespolitische Aktivitäten zeigt, auch das ist zu wenig. Jeder muss seinen Beitrag leisten. Nur so haben wir den Funken einer Chance, der bedrohlichen Fremdbestimmung zu entrinnen. Die Gestaltung einer machtvollen Standesvertretung liegt an uns.
Dr.Wolfgang Geppert
Aus den Bundesländern:
Burgenland |
|
|
PDF - 36 KB |
|
PDF - 299 KB |
|
PDF - 1,17 MB |
11.02.2007 Hausarzt Telegramm |
PDF - 506 KB |
20.01.2007 Wir Überparteilichen |
PDF - 32 KB |
20.01.2007 Die Anliegen |
PDF - 64 KB |
20.01.2007 Die Kandidaten |
PDF - 96 KB |
20.01.2007 Ü wie Überhaupt |
PDF - 32 KB |
Wien |
|
|
PDF - 194 KB |
|
PDF - 635 KB |
|
PDF - 1,47 MB |
01.02.2007 Liebe Kolleginnen und Kollegen! |
PDF - 96 KB |
20.01.2007 ÖHV Telegramm Wien |
PDF - 96 KB |
Niederösterreich |
|
|
PDF - 416 KB |
28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07c |
PDF - 416 KB |
28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07b |
PDF - 650 KB |
28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 03/07a |
PDF - 541 KB |
28.03.2007 Kassenärzte Telegramm 01-02/07 |
PDF - 503 KB |
20.01.2007 Aussendung Pensionistencausa |
PDF - 710 KB |
20.01.2007 Aussendung NÖ Kassenärzte |
PDF - 642 KB |
Salzburg |
|
|
PDF - 98 KB |
|
PDF - 314 KB |
Zum betrachten der PDF Datein benötigen sie den Adobe Acrobat Reader. Hier herunterladen!
|